Schlecht oder gar nicht heilende Wunden am Unterschenkel haben ihren Ursprung meist in einer langjährigen Venenschwäche. Seltener sind arterielle Durchblutungsstörungen oder Erkrankungen wie Rheuma, Stoffwechselstörungen, Tumore und Infektionen für ein offenes Bein verantwortlich.
Übersetzt bedeutet Ulcus cruris Unterschenkel-Geschwür, da die Wunde meist im Bereich des Innenknöchels entsteht. In der Umgangssprache wird das Phänomen auch als „offenes Bein“ bezeichnet. Es tritt insbesondere bei älteren Menschen ab 70 Jahren auf.
„Venenschwäche Hauptgrund für offenes Bein“
Die Ursache eines Ulcus cruris ist in 80 Prozent der Fälle eine Venenschwäche. Meist ist eine Funktionsstörung der Venenklappen schuld. Die Folge: Das Blut wird nicht mehr daran gehindert zurückzufließen. Es staut sich in den Beinen und sie schwellen an. Der so entstehende Druck erschwert die Durchblutung und das Gewebe wird nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Das beeinträchtigt auch die Wundheilung. Kleinste Verletzung können sich daher schnell zu chronischen Wunden entwickeln.
Manchmal sind Thrombosen in den Beinvenen für eine Venenschwäche verantwortlich. Weitere seltene Gründe können arterielle Durchblutungsstörungen, Rheuma, Stoffwechselstörungen, Tumore oder Infektionen sein.
So kommt es zu einem Ulcus cruris
Ein offenes Bein entwickelt sich langsam über mehrere Jahre. Es beginnt mit schweren Beinen, die oft am Ende eines langen Tages anschwellen. Spürbare Verhärtungen von Haut und Unterhautfettgewebe sind Vorzeichen für bleibende Gewebeschäden. Sichtbare Vorboten eines Ulcus cruris sind braune Verfärbungen sowie spinngewebsartige Gefäßzeichnungen am inneren Fußrand und Innenknöchel. Oft sind es schließlich kleine Bagatellverletzungen, wie leichte Stöße oder aufgekratzte Mückenstiche, die den Startschuss für die Entstehung eines offenen Beines zünden.